Die Kunst, einen Schwarzen zu lieben ohne zu ermüden Roman

140 Seiten, gebundenErscheinungsjahr: 2017ISBN: 978-3-88423-568-3

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Die Kunst, einen Schwarzen zu lieben ohne zu ermüden

Über dieses Buch

Zwei arbeitslose schwarze Migranten hausen zusammen in einer versifften Einzimmerwohnung in der Rue Saint-Denis, mitten in der Altstadt. Der eine liegt auf der Couch, hört den ganzen Tag Jazz, liest im Koran und zitiert Freud. Der andere schreibt auf dem ihm einzig wichtigen Besitz, seiner Remington 22 – das nächtliche Klappern der Tastatur weckt die Neugier der weißen Studentinnen der angesehenen McGill-Universität. Welcher Entgrenzungswunsch ist es, der aus den bildungshungrigen Bürgertöchtern Dauergäste in der Bude der Habenichtse macht? Für die beiden Freunde ist jede eine »Miz«, Miz Literatur, Miz Snob, Miz Sophisticated Lady, Miz Suizid … und aus dem Versuch, sich einen Reim darauf zu machen – unter Befragung der literarischen Tradition jeglicher Couleur –, wächst der Roman in einer souveränen, gewitzten Sprache, wird aus dem exotischen Lover ein Autor.
Sein erster Roman hat Dany Laferrière 1986 mit einem Schlag im gesamten französischsprachigen Raum berühmt gemacht und wurde 1989 verfilmt.

Presse

»…der denkbar sexieste Einspruch gegen die Programmatik der Critical Whitness und damit das Buch der Stunde schlechthin« Brigitte Werneburg, TAZ

»Rassismus wird hier nicht sanktioniert, sondern ironisiert und vom Protagonisten instrumentalisiert.« Deutschlandfunk Kultur

»Dany Lafferières Roman ist schon dreißig Jahre alt, machte ihn berühmt und scheint gerade jetzt wieder hochaktuell.« Platz 2 der SWR Bestenliste

»Mehr braucht Dany Laferrière nicht für seine böse, unerhört komische Hommage an die Überlebenskunst der Marginalisierten. Eine Kampfansage.« litprom Bestenliste »Weltempfänger«

»“Die Kunst, einen Schwarzen zu lieben ohne zu ermüden“ ist eines der witzigsten, lässigsten, jazzigsten Bücher der Saison und auch 2017 immer noch ein Frontalangriff auf Anhängerinnen und Anhänger bequemer Schlussstrich-Mentalitäten. Es macht einen fix und fertig.« Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung

»“Der Erfolg habe sein Leben nicht verändert, sonder es vielmehr enthüllt“, sagt Dany Laferrière. Das ist ein schöner, selbstbewusster Satz eines Autors, der 32 Bücher verfasst hat und Mitglied der altehrwürdigen Adacémie francaise ist.« Holger Heimann im DLF-Interview

»Exotismus, positiver und negativer Rassismus, betonharte Klischeevorstellungen und unerfreuliche Ideologien sagen einander »Hallo!« und »Verpiss dich!« in diesem unbedingt lesenswerten Buch von ausgesuchter Rotzigkeit, bissig-schlauer Ironie und analysestarkem Sarkasmus.« Michael Saager, Junge Welt

»Eine Attacke auf die Stereotype von Schwarz und Weiß, schamlos sexgeladen und versetzt mit Witz, Jazz und Koranversen. Das lästerliche Debüt des nach Montreal ausgewanderten Haitianers erreicht uns trotz 30 Jahren Verspätung genau rechtzeitig.« Gregor Dotzauer, Tagesspiegel

»Es ist ein junger karibischer Bukowsky, der da schreibt….ein kraftvoller, politisch völlig unkorrekte Debut-Roman…voller Witz, Selbstironie und Wahrheit…Das Buch hat Substanz.« ARD Buch und Hörbuch

»Dany Laferrière gilt heute als eine der wichtigen Stimmen der frankophonen Weltliteratur.« ORF Bestenliste Oktober

Im Buch blättern

Dany Laferrière

Dany Laferrière, geboren 1953 in Port-au-Prince, Haiti, arbeitete zunächst als Journalist, bis er 1976 unter der Diktatur der Duvaliers gezwungen war, nach Montréal ins Exil zu gehen. 1985 veröffentlichte er seinen ersten Roman unter dem provokativen Titel Comment faire l‘amour avec un nègre sans se fatiguer, der ihn als Autor unmittelbar bekannt machte. Er wurde mit dem Prix Carbet de la Caraïbe und dem Buchpreis des französischen Auslandsrundfunks ausgezeichnet. Für seinen Roman L’énigme du retour (Das Rätsel der Rückkehr) erhielt er 2009 den prestigeträchtigen Prix Médicis. Das Rätsel der Rückkehr war seine erste Veröffentlichung im deutschen Sprachraum. Der Autor lebt in Montréal und Paris. 2014 bekam er gemeinsam mit seiner Übersetzerin Beate Thill den renommierten, vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin vergebenen, Internationalen Literaturpreis. 2013 wurde er in die Académie française aufgenommen.

Beate Thill

Beate Thill, geboren 1952 in Baden-Baden, studierte Anglistik und Geographie. Seit 1983 arbeitet sie als literarische Übersetzerin der Sprachen Englisch und Französisch, mit dem Schwerpunkt Literatur aus »dem Süden«, v. a. aus Afrika und der Karibik. Daneben arbeitet sie als Dolmetscherin, verfasst Texte zur Übersetzungstheorie und für den Rundfunk. Sie ist Übersetzerin des kongolesischen Lyrikers Tchicaya U Tam’si, des karibischen Autors Édouard Glissant, des Tunesiers Abdelwahab Meddeb und der Algerierin Assja Djebar. 2014 erhielt sie den Internationalen Literaturpreis vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin für ihre Übersetzung des Romans Das Rätsel der Rückkehr von Dany Laferrière.

Kurt Wolff-Stiftung
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