»Sog nit kejn mol, as du gejsst dem leztn weg.« Zu einem Archiv wehrhafter Poesie bei Hirsch Glik Max Czollek über Hirsch Glik
Über dieses Buch
»Warum heute Hirsch Glik (1922–1944) lesen? Im damals polnischen Vilnius geboren, wurde er – der einer zionistisch-sozialistischen Jugendgruppe angehörte – 1941 nach der Einnahme von Vilnius durch die deutsche Wehrmacht in das Konzentrationslager Weiße Wache und später in das Ghetto Vilnius gebracht, wo er 1942 an einem Aufstand beteiligt war. Glik ist Verfasser eines der bekanntesten Partisanenlieder des Zweiten Weltkrieges.
Mit seinem Werk erschließt sich ein weitgehend verschüttetes Archiv wehrhafter Poesie – das uns auch wichtige Anstöße für Fragen und Probleme unserer gesellschaftlichen und literarischen Gegenwart liefern kann.« So Max Czollek über den im deutschen Sprachraum nahezu unbekannten, auf Jiddisch schreibenden Autor Glik, mit dem er Zwiesprache halten will.
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Max Czollek
Max Czollek, 1987 in Berlin geboren, war Initiator und Kurator des Lyrikprojekts »Babelsprech« der jungen deutschsprachigen Lyrikszene (2013–15; 2016–18 »Babelsprech.International«). Mit Sasha Marianna Salzmann kuratierte er 2016 den »Desintegrationskongress« zu zeitgenössischen jüdischen Positionen und 2017 die »Radikalen Jüdischen Kulturtage« am Maxim Gorki Theater Berlin. Neben den Lyrikbänden Druckkammern, Jubeljahre und Grenzwerte veröffentlichte er die Streitschrift Desintegriert euch! und Gegenwartsbewältigung.
Holger Pils
Holger Pils, geboren 1976, ist Literaturwissenschaftler und leitet seit 2014 die Stiftung Lyrik Kabinett in München.