Den Wiederholungen folgen alfabet / alphabet Nico Bleutge über Inger Christensen
Über dieses Buch
»Erste Begegnungen können magisch sein. Sie öffnen einen Raum voller Überraschungen. Ein Gefühl der Beglückung mag sich dann ausbreiten, als beträte man eine neue Welt, es kann aber auch der Eindruck einer Irritation entstehen.
Als ich das Langgedicht alphabet von Inger Christensen zum ersten Mal las, durchlebte ich beide Bewegungen. Hier das Gefühl, in den endlos scheinenden Reihungen der Wörter fast unterzugehen, dort die Euphorie, einer Weltschöpfung beizuwohnen, die unsere gesamte Gegenwart umfasst, von der Aprikose bis zur Atombombe, von der Taube bis zum Tod. Von dieser zweifachen Begegnung möchte ich sprechen. Was es heißt, sich das Gedicht über das Hören zu erschließen. Was seine Struktur bedeutet, die äußerst streng ist und doch gerade so die größte Freiheit ermöglicht.« So Nico Bleutge über die Dichterin, mit der er seine Zwiesprache hält.
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Nico Bleutge
Nico Bleutge, 1972 in München geboren, lebt als freier Schriftsteller – vor allem von Lyrik und Essays – und als Literaturkritiker für zahlreiche Medien in Berlin. Für sein Schreiben wurde er vielfach ausgezeichnet; u. a. mit dem Erich- Fried-Preis, dem Eichendorff-Preis sowie für seine literaturkritischen Texte mit dem Alfred-Kerr-Preis.
Holger Pils
Holger Pils, geboren 1976, ist Literaturwissenschaftler und leitet seit 2014 die Stiftung Lyrik Kabinett in München.