Wunsiedel Theaterroman
Auch als e-Book erhältlich bei Ihrem e-Book-ShopISBN: 978-3-88423-390-0
Über dieses Buch
44 Jahre später stellt sich der einstige »Verfinsterungsort« für Schoppe anders dar. Zwar hat der Ich-Erzähler anfangs Schwierigkeiten, sich zurecht zu finden, doch es gefällt ihm auf Anhieb in der würzigen Luft des Fichtelgebirges, er unternimmt romantische Wanderungen in die fränkische Vergangenheit, forscht nach den Gräbern seiner Wirtsleute, seines alten Intendanten, und steht unerwartet vor dem Grab von Rudolf Heß. Auch den Hauptort frühen Unglücks, die Naturbühne der Luisenburg, sucht er auf, doch das einst so geliebte Theater ist ihm gänzlich fremd geworden, der Theaterrock endgültig zerschlissen. Im Gehen und Beobachten liegt die Chance eines Neuanfangs.
Presse
Wunsiedel belegt Rang 5 der SWR-Bestenliste November 2011.
»… wirkt ›Wunsiedel‹ so gerundet, leuchtend und opak.«
Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung
»Ein starkes Buch.«
Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Michael Buselmeiers ›Wunsiedel‹ ist ein wunderbar lebenskluger Roman.«
Dr. Uwe Wittstock, Jury Shortlist
»….deshalb gerät das Zusammentreffen dieser strengen Landschaft mit dem schwärmerischen Blick seines Helden zum erzählerischen Glücksfall.«
Nicole Henneberg, Tagesspiegel
»Eine ”entsetzliche Lücke“ klaffe ihm im Herzen, zitiert Moritz Schoppe einmal Goethe. Diese Lücke ist die Quelle seines Zorns auf den Kunstverrat, und die Wurstigkeit, die er im Theater erlebt, ist der Grund einer Beschimpfungsarie, die oft rührend ist, manchmal grobschlächtig und meist sehr komisch.«
Der Spiegel, 10.2011
»Was die Literaturkritik an ›Wunsiedel‹ zu Recht bewundert, hätte sie bereits in früheren Werken Buselmeiers entdecken können.«
Michael Braun, Badische Zeitung
»Würzig und heilsam wirkt auch die sublime Sprache dieses Romans. ›Wunsiedel‹, ein Buch voller Poesie und Polemik, ist der Überraschungskandidat sowie der einzige Frühjahrstitel auf der Liste. Und hat einen zweiten Frühling verdient.«
Wolfgang Schneider, Börsenblatt, 14.09.2011
»Wie man an diesem oberfränkischen Ende der Welt als Schauspieler ins Leben aufbricht, davon erzählt dieser kristallklare Roman von Michael Buselmeier in Erinnerung an einen zeitgenössisch aufgefrischten bleiernen Sommer 1964. Ein ethnologisches Glanzstück.«
Gregor Dotzauer, Börsenblatt, 19.05.2011
»… Michael Buselmeiers stark autobiografisch gefärbter Theaterroman gehört zum Besten, was der 1938 geborene, in Heidelberg lebende Schrifsteller zu Papier gebracht hat.«
Volker Oesterreich, Rhein-Neckar-Zeitung, 25.05.2011
»Doch nicht nur bernhardsche Grämlichkeit, mindestens ebenso viel Ironie, Selbstironie rühren sich in der elegant und akribisch ausgearbeiteten, bild- und sprachspielerisch einfallsreichen Prosa. (…) Überdies taugt der „Theaterroman“ als poetischer Wanderführer. (…) Die Um-Welt der Fluren, Wiesen und Wälder lässt er stimmungsvoll duften, wohligen Wind lässt er atmen und heimelige Stille sich dehnen.«
Michael Thumser, Frankenpost, 06.07.2011
»Michael Buselmeier begibt sich in seinem wunderbaren kleinen Roman ›Wunsiedel‹ auf die Spuren Jean Pauls«
Ulrich Greiner, Die Zeit, 11.08.2011
Im Buch blättern:
Michael Buselmeier
Michael Buselmeier, geboren 1938 in Berlin, aufgewachsen in Heidelberg. Ausbildung als Schauspieler, Regieassistent u.a. am Staatstheater Wiesbaden bei Hansgünther Heyme. Studium der Germanistik und Kunstgeschichte, Lehrtätigkeit an verschiedenen Hochschulen. Zahlreiche Lyrik- und Prosaveröffentlichungen und Herausgaben. Publizistische Arbeiten für den Rundfunk und überregionale Zeitschriften. Literarischer Stadtführer. Von 1995 bis 2011 Herausgeber der »Edition Künstlerhaus«. Thaddäus-Troll-Preis 1995, Pfalzpreis für Literatur 2000, Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg 2004, Ben-Witter-Preis 2010 und 2014 den Gustav-Regler-Preis des Saarländischen Rundfunks. Im September 2011 steht sein Theaterroman Wunsiedel auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2011.