Wunderhorn Almanach Träume
Über dieses Buch
Die poetische, aber auch wissenschaftliche Auseinandersetzung der deutschen Romantik mit dem Traum gehört zu den Fundamenten, auf denen so einflußreiche Traditionen der Moderne wie die Psychoanalyse und der Surrealismus beruhen. Die Romantiker hatten die Träume neu (und komplizierter) gemischt. Der Traum wurde zu einem Erkenntnismedium für die Nachtseite der Vernunft und zum Archetyp dichterischer Produktion. Aber die Ausbeute, sucht man nach literarischen Traumdarstellungen – und sieht von Jean Paul ab –, bleibt erstaunlich schmal. Der romantische Held ist eher träumerisch oder verträumt, handelt wie im Traum oder hat Empfindungen, als ob er träume. Der ›Wunderhorn-Almanach auf das Jahr 2007‹ schwärmt durch die Traumwelt(en) der deutschen Romantik, ins Labyrinth der nachtländischen Phantasie: Visionen des Glücks wie des Schreckens finden sich darin, Wunschlandschaften, Nachtmahre, blaue Blumen und Fratzen, kühne Bildfindungen von Dichtern.