VERSschmuggel reVERSible Poesie aus Schottland und Deutschland
Über dieses Buch
Die Dichtung Schottlands nimmt in der europäischen Literatur eine Sonderstellung ein. Sie hat schon früh andere Sprachen und Kulturen der Insel in sich aufgenommen und speist sich aus den drei Literatursprachen Englisch, Schottisch und Gälisch. Die sowohl geografische als auch ästhetische Singularität der schottischen Dichtung ist gleichzeitig auch ihr zentrales Thema. Sie steht im Spannungsfeld zwischen kulturellem Import und Export, zwischen Internationalität und Authentizität, zwischen Provinzialismus, Avantgarde, Moderne und Tradition.
Das poesiefestival berlin hat im Juni 2014 einige der herausragenden Dichter Schottlands eingeladen, sich mit deutschsprachigen Kollegen zum Übersetzungsworkshop VERSschmuggel zu treffen. Die Dichter arbeiten paarweise an den Übersetzungen, unterstützt von Sprachmittlern und Interlinearübersetzungen. So entsteht ein intensives Schmuggeln von kulturellen Konnotationen, poetischen Traditionen und Kompositionsverfahren.
VERSschmuggel holt die Dichterstimmen mittels QR-Code ins Buch: Neben dem gedruckten Wort ermöglicht es ein QR-Code, die Dichterstimmen des jeweiligen Tandems auch zu hören. Der Text erklingt erst in Originalsprache und anschließend in Übersetzung. So kommt zusammen, was zusammengehört: das gedruckte Gedicht und sein Klang. Rhythmus und Melodie des Gedichts sind sinnlich erfahrbar.
Die neue Gestaltung der Buchreihe VERSschmuggel wurde von dem Buchgestalter Friedrich Forssman (Kassel) übernommen.
Aurélie Maurin
Aurélie Maurin studierte Literaturwissenschaft und Linguistik in Paris. Sie lebt seit 2000 in Berlin und leitet aktuell das TOLEDO-Programm des Deutschen Übersetzerfonds und der Robert Bosch Stiftung. Sie ist Literaturübersetzerin, Kuratorin sowie Herausgeberin (u. a. der Reihe VERSschmuggel). Aurélie Maurin war stellvertretende Vorsitzende des Netzwerkes Freie Literaturszene Berlin, Sprecherin für die Koalition der freien Szene und Jurorin des Berliner Senats für die City-Tax-Kulturmittel und für die Arbeitsstipendien Literatur.
Thomas Wohlfahrt
Thomas Wohlfahrt ist Gründungsdirektor des Hauses für Poesie, ehemals Literaturwerkstatt Berlin, und leitet es seit 1991. Der promovierte Literatur- und Musikwissenschaftler initiierte und leitete internationale Großprojekte wie den Literatur Express Europa 2000, die Website lyrikline.org, den ZEBRA Poetry Film Award und das poesiefestival berlin. Er ist Mitglied vieler nationaler wie internationaler Gremien und kuratiert und berät verschiedene internationale Literatur- und Kunstprogramme. Er ist Träger des Grimme Online Awards.