Über dieses Buch
Wie stellt sich der Mensch zu den existentiellen Gegebenheiten wie Geburt, Tod, Schicksal, Leben und Natur? Wie gehen Kinder, indigene Völker und andere Kulturen damit um und welche Ausdrucksformen haben sie dafür? Fragen, die Elke Weickelt in ihrer Kunst stellt. Der Katalog beschreibt die Entwicklung ihres Werks von 1991 bis 2024. Anhand von Abbildungen einer Arbeit aus jedem Jahr sind sowohl dessen Ursprung als auch Inspirationsquellen nachzuvollziehen. Der Titel SoSein und DaSein wird von der Hochschuldozentin für Ethik und Ästhetik Antje Reinhard philosophisch kontextualisiert. Die kunsthistorische Einordnung beschreibt Dr. Kristina Hoge.
Ausgehend von der Kunst indigener Völker gelangt Elke Weickelt zur Beschäftigung mit dem Thema „Einfachheit“. Weglassen, Reduktion und das Assoziationspotential einfacher Formen bestimmen eine Werkgruppe. Durch das Zusammensetzen einfacher Formen wiederum bilden sich Figuren, es kommt zu einer Veränderung der Farbpalette, Hinzufügen von Perspektiven und Bewegung. So entstehen Geschichten.
Die Arbeiten haben sich im Laufe der Jahre deutlich verändert. In den letzten Jahren sehr ausgeprägt unter dem Einfluss eines einjährigen Aufenthaltes in Südamerika, über den die Künstlerin auch ein Buch geschrieben hat. Seit 2020 geht es Elke Weickelt um die Beziehung des Menschen zu anderen Erdbewohnern. Die aktuelle Weltsituation und insbesondere der menschengemachte Klimawandel mit seinen Folgen nehmen gravierenden Einfluss auf das aktuelle Werk.
Die gleichnamige Ausstellung kann vom 12. Juli bis 8. September 2024 im Kurpfälzischen Museum Heidelberg besucht werden.
Elke Weickelt
1953 In Oldenburg i.O. geboren, in Hannover aufgewachsen, nach einem Hochschulstudium in Kiel und einer ersten einjährigen Weltreise 1981 in Heidelberg gelandet, lebt derzeit in Dielheim und hat dort auch ihr Atelier. Von 1989 bis 1993 studierte sie an der Freien Kunstakademie in Mannheim, absolvierte ein Projektstudium bei Siegfried Kaden und ist seit 1990 durch Ausstellungen ihrer Malerei, Installationen, Performances, Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum in der Kulturszene präsent. Ihre Arbeit wurde mit den folgenden Preisen ausgezeichnet: Welde-Kunstpreis (1997), Willibald-Kramm-Preis (2004), 1. Kunstpreis Kunstkreis Südliche Bergstraße e.V. Wiesloch-Walldorf (2007).