Poems / Gedichte
Über dieses Buch
Von The White Stones (1969), die ihn im englischsprachigen Raum bekannt machten (und denen das in diesem Band enthaltene Gedicht Aristeas, in Seven Years entnommen ist) bis hin zu den beiden Langgedichten Biting the Air – Luft beissen (2003) und Blue Slides at Rest – blaue rutschen unbenutzt (2004) führt ein langer Weg von Bedeutungsverweigerung und Neukonstruktion der Bedeutung – jenseits einer als naiv erkannten Wort- oder Satzsemantik, aber keineswegs unabhängig davon. Prynne will verstanden werden, und das allein schon deshalb, weil sich seine Strategien und sprachlichen Manöver zu gleichen Teilen ästhetischen wie politischen Einsichten verdanken. Vielleicht macht gerade diese Unmöglichkeit, das lyrische vom gesellschaftlichen Fortschreiten trennen zu können (oder zu wollen), die Einzigartigkeit und das Wunder der Prynne’schen Gedichte aus.
J.H. Prynne
J. H. Prynne, geboren 1936, Mitstreiter des British Poetry Revival und Leitfigur der Cambridge School ist Life Fellow des Gonville and Caius College in Cambridge. Außer zahlreichen Gedichtbänden veröffentlichte er ein breites philologisches und philosophisches Werk, speziell zu Fragen der Fernöstlichen Philosophie.