Gotthard Glitsch – Radierungen, Vera von Reitzenstein – Skulpturen
Über dieses Buch
»Winkel, Weisse Kugel, Kerben oder Einschnitte«. Vera von Reitzensteins Skulpturen entstehen aus der Dynamik zwischen unbewußten Impulsen und geistiger Bewußtheit, sowie der Spannung , die sich zwischen innerer Vorstellung und der vorgefundenen äußeren Form entwickelt. Ihr Material sind vor allem Marmor und Sandstein, dessen Maserung Stil und Form der Skulpturen unterstreichen.
Die frühen Radierungen des Grieshaber-Schülers Gotthard Glitsch sind gegenständlich, kreisen um Einsamkeit und die Balance zwischen Körperlichkeit und Seele. Die Auseinandersetzung mit antiken Themen, aber auch mit dem Symbolismus endet für ihn mit dem Zweifel an der Geltungskraft von Wort und Symbol. Spätere Themen sind Landschaftsstrukturen mit einer dramatischen und dynamischen Anwendung von Licht und Schatten, zunächst in klassischer Radiertechnik, über den Farbholzschnitt bis zu Farblinolschnitt und farbiger Linogravure. »Dünung, Genist, Knochenleiter«, aber auch »Quellgrund, Kosmogonie, Lichtzeichen« sind die Arbeiten des Künstlers treffend betitelt und stellten in der gemeinsamen Ausstellung in Heidelberg einen Kontrapunkt zu den klaren Skulpturen der Bildhauerin dar.