Geschichte eines Weißen
Über dieses Buch
Eine Bestandsaufnahme im dreißigsten Lebensjahr. Ein reflexiver Text mit lyrisch-rhapsodischen Passagen: die Freiheit, Lautréamont, die Revolution. »Geschichte eines Weißen« ist aber nicht zuletzt auch eine Abrechnung mit der Klasse, der Soupault entstammt:
»Meine Familie repräsentiert ganz gut jene Bourgeoisie, die, wie es scheint, Frankreichs Stärke ausmacht. Ich hege eine große Verachtung für diese Klasse der Gesellschaft und sehe mit Freuden, wie sie sich langsam zersetzt, für meinen Geschmack zu langsam. (…) Ich bin dieser Mann, über den man sagt, er sei schwarz wie Porzellan.« Philippe Soupault
Philippe Soupault
Philippe Soupault wurde am 2. August 1897 in Chaville bei Paris geboren. Über Guillaume Apollinaire lernte er 1917 André Breton kennen. Zusammen mit André Breton und Louis Aragon war er Initiator der surrealistischen Bewegung, entzog sich jedoch schon bald deren Gruppenzwang, um eigene Wege zu gehen. Er wurde Verleger und Herausgeber von Zeitschriften. In den dreißiger und vierziger Jahren arbeitete Soupault als Journalist, später war er UNESCO-Beauftragter und Radio-Produzent. Am 12. März 1990 starb er zweiundneunzigjährig in Paris. Seit 1981 publiziert der Verlag eine Soupault-Werkausgabe.