Fräulein Militanz Gedichte aus Ms Militancy und Touch
Über dieses Buch
Sie würde erst Gedichte schreiben, wenn die Welt sich verbessert hätte. Diese trotzige und doch selbstsichere Aussage einer jungen Autorin erstaunt, insbesondere, weil sie gerade mit Gedichten in Indien für Furore gesorgt hat. Ob nun mit ihrem ersten Band Touch, der 2006 erschien, oder mit Ms Militancy (2010), in denen sie in sarkastischem, hartem Ton Themen aufgreift, die in Indien immer noch tabu sind. Sie schreibt über Kasten, Vergewaltigung, Unterdrückung der Frauen und Rassismus, zornig, aber nie ohne Charme, traurig, aber nie ohne Ironie und nie nimmt sie ein Blatt vor den Mund. Sie macht nicht aus Not Poesie, sondern Poesie aus Notwendigkeiten, die gesagt werden müssen.
Meena Kandasamy las auf den 21. Heidelberger Literaturtagen am 27. Juni 2015 im Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz aus ihrem Gedichtband »Fräulein Militanz«.
Im Buch Blättern
Auszeichnung
Weltempfänger litprom-Bestenliste 25/ Winter 2014, Platz 5: »Die junge indische Lyrikerin bricht so manche Tabus … Wut und Witz halten sich dabei gekonnt die Waage. Das ist furios – und furios übersetzt von Raphael Urweider.«
Presse
»Herrlich bissig und doch mit leiser Zärtlichkeit, wütend und doch mit großer Lakonie schreibt sie an gegen die Tabu-Themen der indischen Gesellschaft.« SRW 2
Meena Kandasamy »stürmt mit ihren Gedichten wie ein Hurrikan ins Haus. Herrlich bissig und doch mit leiser Zärtlichkeit, wütend und doch mit großer Lakonie« NZZ
Meena Kandasamy
Meena Kandasamy, geboren 1984 in Indien, ist Lyrikerin, Übersetzerin, Aktivistin und Doktorin für Linguistik. Sie thematisiert in ihren Gedichten die Rechte der Frauen, das Kastensystem im heutigen Indien, Prostitution und Gewalt. Durch ihr mutiges und engagiertes Auftreten, nicht erst seit der Herausgabe ihrer Gedichtbände, ist sie ständigen Diffamierungen und Bedrohungen ausgesetzt. Sie lebt heute in Chennai, Indien.
Raphael Urweider
Raphael Urweider, geboren 1974 in der Schweiz, ist Dichter, Regisseur, Übersetzer und Musiker. Er wurde unter anderem mit dem 3-sat-Preis, dem Clemens-Brentano-Preis und dem Einzelwerkpreis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet. Seit 2012 ist Urweider Präsident des Autorenverbands in der Schweiz.