Fensterlyrik Texte aus dem Nachlaß
Über dieses Buch
Für seinen Roman »Benjamin und seine Väter« erhielt Herbert Heckmann 1963 den Bremer Literaturpreis. 1994 erschien sein letzter großer epischer Text »Die Trauer meines Großvaters«. Schon bald nach seinem Tod 1999 war sein Werk vergriffen, eine Lücke, die sich mit diesem Band schließt.
Die hier enthaltenen Texte stammen aus einem umfangreichen Typoskript mit annähernd 250 Gedichten und Aphorismen, die 1986 vom Autor zusammengestellt wurden, zum Teil jedoch wesentlich älter sein dürften. Es handelt sich um Erinnerungen, Natureindrücke, auch um Poetologisches – melancholische Reflexionen über Todesfurcht und Einsamkeit in freier, oft prosa-naher Versform. Mit diesen aus dem Nachlaß ausgewählten Gedichten erscheint Herbert Heckmann wieder vor uns als ein Dichter der Moderne, der an sich und der Welt gezweifelt hat und letzlich nur der poetischen Sprache vertraute.
Herbert Heckmann
Herbert Heckmann wurde 1930 in Frankfurt am Main geboren. 1959 war er Wissenschaftlicher Assistent am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg. Er erhielt 1963 für seinen Roman Benjamin und seine Väter den Bremer Literaturpreis. Er war als Freier Mitarbeiter beim Hessischen Rundfunk tätig, bis er eine Professur an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach erhielt. Von 1963 bis 1979 war er Mitherausgeber der Neuen Rundschau, von 1984 bis 1996 Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er schrieb nun Kinderbücher und Essays, Reden und Laudationes und Rezensionen. 1999 starb Heckmann in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main.