»bin ganz wie aufgesperrt«
Über dieses Buch
Dieses Urthema der Lyrik überhaupt gestaltet Ernest Wichner mit einer genauen Kenntnis der abendländischen Tradition, aber auch mit einer Inbrunst, die ihresgleichen sucht. Anklänge von Petrarca (»Wer hat, was in uns wühlt, codiert/und zum Problem gemacht«) finden sich ebenso wie John Donne und eine Spur der großen Erotiker aus der Antike. Alle sprachlichen Nerven sind angespannt (»drum such ich nach dem rechten Wort noch ohne dich«), um von diesem inneren Geschehen zu sprechen, einer Zerrissenheit, die im Hin und Her ihre feste Wurzel hat. Aber es finden sich auch historische Impressionen (»Desperates Berlin der Zeit 1920«) in diesem vielseitigen Band, Anklänge an die Stimmung in seinem Plovdiv-Band »Alte Bilder. Geschichten« sowie ein Gedicht auf Oskar Pastior in seinen Jugendjahren: »Bausoldat OP«.
Presse
Auf „LITradio“ wurden Anfang März 2012 Gedichte von Ernest Wichner aus seinem Band „bin ganz wie aufgesperrt“ gesendet. Aufnahme vom 26. Januar 2011, im Literaturwerkstatt Berlin. Die vollständige Kritik können Sie unter folgendem Link finden: LITradio
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Ernest Wichner
Ernest Wichner, geboren 1952 in Guttenbrunn/Rumänien. Seit 1975 in Deutschland. Lebt in Berlin. Veröffentlichte 1988 den Gedichtband »Steinsuppe« (2. und ergänzte Auflage 2008), 2001 den Band »Alte Bilder. Geschichten« und 2003 den Gedichtband »Rückseite der Gesten«. Daneben zahlreiche Ausstellungsbücher, Herausgaben und Übersetzungen aus dem Rumänischen – zuletzt das erzählerische Werk von M. Blecher in drei Bänden.