Befallene Stadt 60 aktuelle Perspektiven auf Paul van Ostaijens »Besetzte Stadt«
Über dieses Buch
Im Sommer 1920 schrieb Paul van Ostaijen dann in Berlin, geprägt vom Ersten Weltkrieg, seinen Gedichtband Besetzte Stadt, unter anderem über das okkupierte Antwerpen. Ganze hundert Jahre später wurde im Rahmen des multidisziplinären Kunstprojekts Befallene Stadt deutlich, dass van Ostaijens Poesie auch heute noch zahlreiche Anknüpfungspunkte bietet. Mehr als 150 deutsche, niederländische, flämische und österreichische Künstler*innen verschiedenster Sparten reflektieren vor dem Hintergrund der Krisen unserer Zeit van Ostaijens Gedichte aus besagtem Band von 1920. 2020 begonnen als Auseinandersetzung mit der Pandemie, scheinen heute noch weitere, damals ungeahnte Konnotationen auf. Die Beiträge bieten überraschende Einblicke in dieses Meisterwerk der Avantgarde und erkunden zugleich die Möglichkeiten innovativer künstlerischer Formen für eine neue Welt.
Mit Beiträgen von u. a. Ulrike Draesner, Ann Cotten, Ulf Stolterfoht, Esther Kinsky, Gaea Schoeters, Franziska Füchsl, Karosh Taha, Orsolya Kalász, Franz Josef Czernin, Anneke Brassinga, Paul Bogaert, Franzobel, Pètrus Akkordéon, Maxim Februari, Radna Fabias, Alfred Schaffer, Marlene van Niekerk, Hélène Gelèns, Nikki Dekker.
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Willem Bongers-Dek
ist Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der flämisch-niederländischen Organisation deBuren. Dort legte er den Grundstein für große internationale Literaturprojekte wie citybooks, CELA und Befallene Stadt. Er beriet die niederländische und flämische Literaturstiftung als Lektor und Jurymitglied. Derzeit ist er Vorsitzender des flämischen BoekenOverleg, einer Plattform, bei der Vertreter*innen der Literatur- und Leseförderung als Gesprächspartner*innen der Politik auftreten.
Anna Eble
ist Übersetzerin, Dolmetscherin und Herausgeberin der niederländischen Zeitschrift Terras für internationale Literatur. Sie forscht zur Poetik des Übersetzens und des Lesens, u.a. im Rahmen des Europäischen Laboratoriums, das sich für ein langsames und schöpferisches Lesen einsetzt.
Matthijs de Ridder
ist der Autor eines ideenreichen Oeuvres an der Schnittstelle von Literatur und Geschichte. Rebelse ritmes (»Rebellische Rhythmen«, 2012) und De eeuw van Charlie Chaplin (»Das Jahrhundert des Charlie Chaplin«, 2017) sind schwungvolle Kulturgeschichten des 20. Jahrhunderts. Mit Paul van Ostaijen. De dichter die de wereld wilde veranderen (»Paul van Ostaijen. Der Dichter, der die Welt verändern wollte«, 2023) schrieb er die erste umfassende Biografie über diese Ikone der flämischen Literatur.