Balkanische Alphabete: Rumänien Gedichte
Über dieses Buch
Dieser Band der Balkanischen Alphabete stellt das Ergebnis einer Übersetzerwerkstatt in Cetate vor, einer von Mircea Dinescu initiierten Künstlerfarm im rumänischen Donaudelta.
Die jungen rumänischen Lyriker sehen sich nicht mit einem sozialistischen Regime konfrontiert, sondern mit einer weniger tragischen, aber doch durchaus grotesken Gegenwart. Die künstlerischen Mittel dieser Dichtergeneration sind Ironie und ein mit Witz gepaarter Sinn fürs Groteske. Bei allen drei Lyrikern sind Einflüsse der klassischen Moderne nicht zu übersehen. Mit seinen hypersensiblen Körpergedichten ist Constantin Acosmei ein neuer Vertreter des Absurden, Vasile Leac dagegen ein Dichter des Surrealen, wie es aus dem Alltäglichen aufscheint. Der weltgewandte Iulian Tanase ist Kolumnist einer viel gelesenen Tageszeitung der Jungen Generation und gilt in Rumänien bereits als Star. Seine Gedichte sind seltsam changierende Innenbilder, teils witzig, teils rätselhaft.
Ernest Wichner
Ernest Wichner, geboren 1952 in Guttenbrunn/Rumänien. Seit 1975 in Deutschland. Lebt in Berlin. Veröffentlichte 1988 den Gedichtband »Steinsuppe« (2. und ergänzte Auflage 2008), 2001 den Band »Alte Bilder. Geschichten« und 2003 den Gedichtband »Rückseite der Gesten«. Daneben zahlreiche Ausstellungsbücher, Herausgaben und Übersetzungen aus dem Rumänischen – zuletzt das erzählerische Werk von M. Blecher in drei Bänden.